Erschienen am Mittwoch, 19. März 2014, in „Allgemeine Laberzeitung“ und „Donaupost“ anlässlich der jährlich stattfindenden Gesundheitswoche im Donau-Einkaufszentrum Regensburg
Vertrauen in die Organspende zurückgewinnen
Regensburg. (sb) Anlässlich der Gesundheitswoche im Donaueinkaufszentrum (DEZ) Regensburg standen am Weltgesundheitstag, 13.März, wieder 16 Mitglieder der „Hilfsgemeinschaft der Dialysepatienten und Transplantierten Regensburg/Straubing e.V.“ mit ihrem Vorsitzenden Bäumel und Chefarzt Dr. Michael Eichhorn den Mitbürgern Rede und Antwort. Sie waren bemüht, das durch Manipulationen ausschließlich bei Lebertransplantationen in den vier von bundesweit 37 Transplantationskliniken in Göttingen, Regensburg, München und Leipzig verlorengegangene Vertrauen wieder aufzubauen. „Täglich sterben sechs chronisch kranke Patienten, denen durch eine Organübertragung geholfen werden könnte“, bedauert Bäumel. Ihre Lebensqualität und die Lebenserwartung könnten durch eine Transplantation signifikant verbessert werden. Die notwendige Aufklärung trägt zur dringend erforderlichen Transparenz bei und sollte die Grundlage sein, das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen.2013 waren bundesweit nur 876 Menschen durch ihre Organspende nach dem Tod -postmortal- Organspender, 2010 waren es 1296 Spender; 1519 Nieren wurden transplantiert, 2010 waren es noch 2277. Es herrscht bundesweit ein erheblicher Mangel an Transplantaten. Es stehen einerseits rund 12 000 Menschen auf der Warteliste, im vergangenen Jahr insgesamt nur mehr 3335 Organübertragungen durchgeführt. An der Universitätsklinik Regensburg konnte Prof. Dr. Bernhard Banas, der Leiter des dortigen Transplantationszentrums, das 1995 mit zehn Nierentransplantationen begann, im letzten Jahr nur 31 postmortale Nierentransplantationen und 13 Operationen nach Lebendspenden durchführen. 2010 waren es noch 60 postmortale und 21 Lebendnierenspenden. Diese Zahlen seien frustrierend und bei weitem nicht ausreichend, da auf seiner Warteliste immerhin 192 Nierenpatienten aus der Region auf eine baldige Transplantation hoffen.Sieben bis acht Jahre sind die durchschnittliche Wartezeit auf eine Transplantation; viel zu lange, meint der Vorsitzende der „Hilfsgemeinschaft“, Bäumel.
Informationen über die Gesamtproblematik der Organspende erhalten Sie jederzeit durch Ärzte, Pfleger, Krankenschwestern und Patienten der Selbsthilfegruppe der "Hilfsgemeinschaft der Dialysepatienten und Transplantierten Regensburg/Straubing e.V." Tel.: 08772/91081 sowie durch das Transplantationszentrum an der Uni Regensburg, Tel. 0941/9447301.
Siegfried Bäumel
Informationen am Organspendestand
wollen Vertrauen in die Organspende zurückgewinnen
Immer dabei - Chefarzt Dr.M. Eichhorn setzt sich mit uns für Organspende ein