"Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an."
- Weihnachtsbotschaft an die Hilfsgemeinschaft -
Abt Emmeram Geser zelebriert Dank- und Gedenkgottesdienst
Zahlreich waren sie wieder gekommen, die Nierenpatienten, ihre Angehörigen und Freunde aus ganz Niederbayern und der Oberpfalz, um sich in der Gemeinschaft Gleichgesinnter am 2. Adventsonntag auf das nahende Weihnachtsfest einstimmen zu lassen. Ein Dank- und Gedenkgottesdienst in der Alten Kapelle, umrahmt von den wunderbaren Klängen der Regensburger Jagdhornbläser, eine Weihnachtsbotschaft im Hotel Restaurant Hotel Held in Irl, eine Weihnachtsgeschichte, der Nikolaus und eine reichhaltige Weihnachtstombola standen auf dem Programm der "Hilfsgemeinschaft der Dialysepatienten und Transplantierten Regensburg/Straubing e.V.", das von der "Etterzhausener Stubenmusi" mit weihnachtlichen Weisen umrahmt wurde.
Abt Emmeram Geser, Mallersdorf, forderte im Gedenk- und Dankgottesdienst in der Marienkirche der Alten Kapelle zu Regensburg die zahlreich mitfeiernden Patienten und Angehörigen in Anlehnung an das Lied zum 2.Adventsonntag auf: "So nehmet euch eins um das andere an, wie auch der Herr an uns getan!" Er bat mit Papst Franziskus am Tag der Immaculata nach dem Vorbild Mariens die Botschaft Gottes zunächst zu hören, sich zu entscheiden und dann auch danach zu handeln. Der Prediger stellte die spontane konkrete Hilfe der jungen Menschen anlässlich der diesjährigen Jahrhundertflut als beispielhaft hin. Danach wurde allen Organspendern gedankt, die sich schon zu Lebzeiten bereit erklärt haben, im Falle ihres Todes ihre Lebensflamme an chronisch Kranke weiterzureichen, um diesen ein neues Leben zu schenken. Außerdem gedachte man der zehn in diesem Jahr verstorbenen Mitglieder, für die Kerzen entzündet wurden und schloss alle 387 Verstorbenen in den 37 Jahren des Bestehens der Hilfsgemeinschaft und die große Wohltäterin Ingeborg Hiemeyer mit ein, aus deren Nachlass 2004 die "Stiftung für Nierenkranke" gegründet werden konnte.
Weihnachtsbotschaft
In seiner Weihnachtsansprache stellte Vorsitzender Bäumel, Mallersdorf, das Wort aus der Offenbarung des Johannes (3.20) in den Mittelpunkt "Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an." Jesus Christus trete uns in der Gestalt eines unserer Nächsten gegenüber, fordere unser Hinhören, unsere Zuwendung und schließlich unser Handeln, wenn wir die Botschaft richtig verstehen.
Er dankte Abt Geser und den Mallersdorfer Schwestern M. Angelia, M.Titonia und M. Irmgard, die unter ihnen weilten und stets eine offene Tür für die vielfältigen Anliegen der Patienten hätten.
In seiner Ansprache dankte der Vorsitzende für das Hören des Anklopfens und das Auftun der Tür allen Organspendern, die ihr Leben an sie weitergegeben hätten, allen Ärzten, die oft unter erschwerten Bedingungen Organspender melden, denen, die sich Zeit nehmen für ein Gespräch am Krankenbett ihrer Patienten und schließlich den Schwestern und Pflegern, die unseren Patienten täglich ihre Mitmenschlichkeit spüren lassen. Aufrichtigen Dank sagte er aber auch den Familien, die "unsere krankheitsbedingten Probleme im psychischen und physischen Bereich ertragen, mittragen und uns chronisch Kranken Stütze sind." Letztlich wünschte er allen Anwesenden einen besinnlichen Advent und eine offene Tür für das große Ereignis von Weihnachten.
Schwester M. Irmgard, Apothekerin im Kloster Mallersdorf, trug eine bayerische Adventsgeschichte zum Schmunzeln vor.
Nikolaus und Weihnachtstombola
Der Nikolaus brachte manche Moritat der anwesenden Kinder ans Licht, hatte aber für alle auch großes Lob aus seinem Buche zu verkünden, das ihm die Engel aufgeschrieben hatten. Die Kinder erhielten mit Süßigkeiten gefüllte Nikolausstiefel und alle freiwilligen Helfer an den Organspende-Informationsständen eine Danke-Tasse mit Halstuch für die Damen und mit Schlüsselanhänger für die Herren als kleines Weihnachtspräsent. Bei Kaffee, Tee, Punsch, Plätzchen und Stollen unter den wohltuenden Klängen von Gitarre, Hackbrettern und Violine saß man noch lange in gemütlicher Runde beisammen.
Familie Braun, Lappersdorf, lud sodann abschließend ein, Lose für die in mühevoller Arbeit zusammengetragene riesige "Weihnachtstombola" zu kaufen. Und es ging turbulent zu, gab es doch unter 350 Preisen - zum Teil gesponsert – Schlemmer- und Brunchfahrten auf Altmühl und Donau, Brottöpfe, Windspiele, sowie einen großen Reisekoffer, ein herrliches Blumenbild in Aquarell und einen Geschenkkorb voller heilsamer Cremes, Salben und Düfte.
Ein ereignisreicher, schöner Tag in harmonischer Gemeinschaft ließ den Teilnehmern für einige Zeit ihre Sorgen vergessen.
Abt Emmeram Geser ruft zu gegenseitig
unterstützendem Handeln auf
Die Regensburger Jagdhornbläser umrahmen
den feierlichen Gottesdienst
Die "Etterzhausener Stubenmusi" bereichert die vorweihnachtliche Feier
Vorsitzender Siegfried Bäumel
überbringt seine Weihnachtsbotschaft
Der Nikolaus belohnt die vielen freiwilligen Helfer von den Infoständen
Sr. M. Irmgard unterhält mit
einer bayerischen Weihnachtsgeschichte
Stets einsatzbereit organisiert Fam. Braun
mit Helfern die große Tombola
(Fotos: sb)