Stiftung für Nierenkranke

Die "Hilfsgemeinschaft der Dialysepatienten und Transplantierten Regensburg/Straubing e.V.", gegründet am 18. Dezember 1976, ist ein vom Finanzamt Regensburg als gemeinnützig anerkannter Verein, in dem Dialysepatienten, Nierentransplantierte und chronisch Nierenkranke aus der Region Regensburg/Straubing zum Wohle der an Niereninsuffizienz erkrankten Patienten zusammenarbeiten.

 

95 000 Menschen in der Bundesrepublik sind nierenkrank und auf die Dialyse angewiesen, sagte der Vorsitzende der Hilfsgemeinschaft, Siegfried Bäumel. 12.000 warten dringend auf ein Spenderorgan. Fünf Patienten auf der Warteliste sterben täglich. "Ein schweres Schicksal. Umso wichtiger, dass man sich um diese Menschen kümmert", so Regierungspräsident Weidinger und dankte der Vorstandschaft der Hilfsgemeinschaft für die Gründung einer dauerhaften Stiftung für ihre Mitpatienten.

"Ein besonderes Anliegen ist uns die Förderung der Organspende im Bereich der Nierenkrankheiten in der Öffentlichkeit", betonte der Vorsitzende. Die Stiftung verfolgt damit ausschließlich gemeinnützige und mildtätige Zwecke .


Die Regensburger Oberlehrerin Ingeborg Hiemeyer hatte die "Hilfsgemeinschaft der Dialysepatienten und Transplantierten Regensburg/Straubing e.V." in ihrer Erbschaft bedacht, da sie selbst den Leidensweg einer niereninsuffizienten Patientin gegangen war und über die Probleme der Betroffenen Bescheid wusste. Die ostbayerische Selbsthilfegruppe gründete mit dem Erbe 2004 eine Stiftung und erhielt vom Oberpfälzer Regierungspräsidenten Dr. Wilhelm Weidinger die Stiftungsurkunde.

Von 1992 bis 1994 war sie Dialysepatientin und knüpfte erste Kontakte zum Dialyse-Verein. Sie besuchte regelmäßig dessen Veranstaltungen und nahm gerne an den angebotenen Unternehmungen teil. Im August 1994 erhielt sie in Erlangen eine Spenderniere, die ihre Lebensqualität erheblich verbesserte. 1998 erlag sie jedoch einer heimtückischen Krankheit.
Neben vielen Freundinnen überraschte sie auch die Hilfsgemeinschaft mit ihrem Vermächtnis, mit dem Wunsch, anderen Betroffenen zu helfen.

Die Hilfsgemeinschaft war für Ingeborg Hiemeyer zu einem vertrauten Ort der gemeinsamen Schicksalsbewältigung geworden. Sie besuchte alle Informations- und gesellschaftlichen Veranstaltungen des Vereins und beteiligte sich zu Lebzeiten besonders gern an den Dialyse-Urlauben, die sie nach Rom, Amalfi, in die Toskana, nach Wien und sogar nach Tunesien brachten. "Ich hätte nie geglaubt, dass ich noch einmal nach Afrika komme", so die Seniorin zu Siegfried Bäumel. Das Erbe für die Hilfsgemeinschaft war für sie ein Dankeschön.

 

 

Alljährlich besucht die Vorstandschaft die Grabstätte ihrer Gönnerin Ingeborg Hiemeyer in Ansbach.