Jahresabschluss 2014

„Seid wachsam und vertraut auf den Herrn !“

Dank- und Gedenkgottesdienst der Hilfsgemeinschaft der Dialysepatienten u. Transplantierten Regensburg/Straubing e. V.  am 1.Adventsonntag

 

Zum Jahresabschluss trafen sich die Mitglieder unserer Hilfsgemeinschaft in großer Zahl zum Dank- und Gedenkgottesdienst im niederbayerischen Taufkirchen. Abt Emmeram Geser, Kloster Mallersdorf,  zelebrierte  den feierlichen Gottesdienst, in dem der 16 verstorbenen Mitglieder des ablaufenden Jahres 2014  gedacht wurde. Außerdem dankte die Gemeinschaft all ihren Organspendern und erinnerte an das tragische, aber beispielhafte Vorbild der jungen Studentin Tugce, die ihr Leben in Zivilcourage opferte und nach ihrem Tod noch eine Spur christlicher Nächstenliebe hinterließ, indem sie ihre Organe spendete.

In seiner Predigt forderte der Geistliche alle Mitglieder der Hilfsgemeinschaft und die Gläubigen der Pfarrei auf, wachsam zu sein, denn man wisse weder den Tag noch die Stunde, in welcher der Herr kommt. Dabei erinnerte er an den bayerischen Herzog Heinrich, der als  Heinrich II. zum deutschen Kaiser in Rom vom Papst gekrönt wurde. Auf dem Weg dorthin rastete und betete er in einer kleinen Kapelle, als er plötzlich ein Geräusch vernahm. Er verließ die Kapelle und konnte über  der Tür gerade noch lesen: „…post six“ – „nach sechs“. Er deutete dies als seinen nahen Tod in sechs Tagen und bereitete sich mit einem Priester auf seinen Tod vor. Er blieb wachsam, obgleich der Tod ihn nach sechs Tagen, nach sechs Wochen und nach sechs Monaten doch nicht heimholte. Er war in stetiger Spannung auf seine Todesstunde hin und erhielt in sechsstimmiger Wahl im Jahre  1002 die Ernennung zum deutschen Kaiser. Er trug diese Bürde mit Würde ohne Angst vor Gott, auf dessen Güte und Barmherzigkeit er vertraute, bis er 1022 zu seinem Schöpfer wohl vorbereitet  heimgerufen wurde.

Nach dem Gottesdienst wurden die Teilnehmer hervorragend bewirtet im bekannten Gasthof Reger in Taufkirchen. Nach dem feudalen  Mittagessen brachte Heribert Gerstl mit dem Wufka-Liner die Gemeinschaft zum nahen Altötting, wo die Patienten die Gnadenkapelle aufsuchten und den Altöttinger Advents- und Weihnachtsmarkt besuchen konnten, um anschließend wieder den Heimweg anzutreten.

Siegfried Bäumel


Bild: Abt Emmeram Geser zelebrierte den Dank- und Gedenkgottesdienst

 

(Fotos: sb)